Prämierte Innovationsleistung: Verleihung der 61. Dieselmedaille

Felicitas Heimann, Redaktion ke next | 27.02.2015 | Rudolf-Diesel-Medaille

Zum 61. Mal wurde die Dieselmedaille an innovative Erfinder und Erfinderförderer verliehen. Diese „Universalauszeichnung“ soll die deutsche Innovationsleistung auszeichnen, die laut dem Generaldirektor des Deutschen Museums „unser Land so dringend braucht“.

Nur nicht ins Hintertreffen mit China geraten und gleichzeitig Vorbild für die Jugend werden. Das sind nur zwei Gründe des Erfinderverbandes des Dieselmedaillen-Kuratoriums deutsche Erfinder und Erfinderförderer, unabhängig der Branche, zu ehren. Denn Erfindungsgeist zu fördern wird immer wichtiger, will man sich den Herausforderungen der Zukunft etwa in Klima, Energie und Mobilität erfolgreich stellen. Außerdem ist Erfinden schon lange nicht mehr so attraktiv wie früher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das noch anders, als Erfinder wie Tesla und Diesel ihre Ideen präsentierten und regelrechte Stars wurden. Das weiß auch Dr. Heiner Pollert, Erster Vorsitzender des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung DIE: „Erfunden wird immer, aber es lohnt sich nicht mehr.“ Aber die „German Technology“ ernähre nun mal die Nation. Und so müssen Innovationen auch geehrt werden.

200 Millionen Erfindungen jährlich werden in Deutschland 200 Millionen Erfindungen zum Patent angemeldet. Einer der Innovationsgeber ist die Fraunhofer Zukunftsstiftung, die mit der Dieselmedaille in der Kategorie „Beste Innovationsförderung“ ausgezeichnet wurde. Gegründet wurde die Stiftung 2008 mit dem Ziel, Forschungsergebnisse schneller technologieorientierten Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Zu ihren Erfindungen zählt der Audiocodierstandard mp3. Ursprünglich war er für qualitativ hochwertige Telefonverbindungen gedacht. Zusätzlich fördert die Stiftung Projekte, „deren zu entwickelnde Technologien ein hohes Potenzial für die Verwertung als Intellectual Property aufweisen“.

In der Kategorie „Beste Medienkommunikation“ wurde der Wirtschftskurier geehrt. Das Blatt stellt, wie es Laudator Edmund Stoiber bezeichnet, „liebevoll das Thema Innovation richtig und recherchiert, wo andere kritisieren“. Mit konkreten Beispielen mache die Publikation das Thema greifbar und interessant.

Den Preis in der Kategorie „Erfolgreichste Innovationsleistung“ erhielt das weltweit erfolgreiche Unternehmen Meiller. Das Familienunternehmen in 6. Generation erfand den Meiller-Kipper – mit Winden konnten problemlos die Ladefläche eines LKWs gekippt werden. 1925 folgte die hydraulische Kipperpresse.

Als „Nachhaltigste Innovationsleistung“ wurden die Gebäudehüllen der Schüco International ausgezeichnet. Mit nachhaltigen Produkten aus Aluminium, Stahl und Kunststoff schont das Unternehmen natürliche Ressourcen. Mit ihrem 360°-Nachhaltigkeitskreislauf übernehmen sie Verantwortung für Mensch und Natur. Es ist eine „Technik, die kaum auffällt“, erklärt Geschäftsführer Robert Meyer. Damit erhielt erstmals ein Unternehmen der Bauwirtschaft die Dieselmedaille.