Nominierungen für die Dieselmedaille 2011 in den Kategorien „Beste Innovationsförderung“ und „Beste Medienkommunikation“
Dieselmedaille 2011. Das Deutsche Institut für Erfindungswesen (DIE) verleiht am 30. November in vier Kategorien die Dieselmedaille, um Personen oder Institutionen zu ehren, die hochgradige Technologien schaffen oder diese fördern. Beste Medienkommunikation und beste Innovationsförderung:
Brillante Ideen und Erfindungsreichtum sind das eine – eine ausgereifte Erfindung erfolgreich am Markt zu platzieren, ist das andere, denn dazu gehört ökonomischer und kommunikativer Sachverstand. Und dieser Sachverstand spiegelt sich auch in den vier Nominierten der Kategorien „Beste Innovationsförderung“ und „Beste Medienkommunikation“ wider.
Beste Innovationsförderung
Mit der Vision, den Innovationsprozesses nach außen zu öffnen, hat 3M die Internetplattform „die-erfinder.com“ ins Leben gerufen. Das Portal versteht sich als offene Drehscheibe für Informationen und Antworten und pflegt den Netzwerkgedanken: „Mit unserer Plattform möchten wir Innovationsprozesse öffnen, Know-how weitergeben und die gesamte Innovationsszene am Wissen der Community partizipieren lassen. Durch die Förderung von aktivem Austausch tragen wir dazu bei, die Innovationskraft in unserem Land nachhaltig zu stärken“, beschreibt Stephan Rahn, Corporate Innovation Marketing Manager bei 3M Deutschland, die Zielsetzung des Projekts. Praxisbezogene Textbeiträge, Buch- und Videovorstellungen sowie Präsentationsdokumente helfen dabei, Innovationen zielgerichtet und kreativ zu managen. Zusätzlich bietet ein Login-Bereich Inhalte wie kompakte Buchabstracts, Newsletter sowie wertvolle Downloads. Der Kerngedanke des nächsten Nominierten, des Heidelberger Innovationsforums (HIF), ist so einfach wie wirkungsvoll: Es wird eine Brücke zwischen Entwicklung und Forschung auf der einen sowie Wirtschaft und Kapital auf der anderen Seite angestrebt, um innovative Geschäftsideen vorzustellen, zu prüfen und zu (ver)-kaufen. In zwei parallelen Panels konkurrieren jeweils rund 20 Geschäftsideen und Technologien um die Aufmerksamkeit des Publikums. Startups treffen auf Forscher und Entscheider aus der Wirtschaft und Finanzwelt: „Wir bringen Forscher, Entwickler, Verwerter und Financiers so miteinander in Kommunikation, dass ein möglichst effektiver Ideen-Transfer stattfindet. Das bedeutet: Präsentationsschulung für die Anbieter, klare Struktur der Vorstellungen, in acht Minuten auf den Punkt kommen – und immer konkret auf die mögliche Anwendung zielen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Reuter, Geschäftsführer des European Media Laboratory (EML). Veranstalter sind die MFG Innovationsagentur für IT und Medien sowie das von SAP-Mitgründer Klaus Tschira ins Leben gerufene EML. „Programmierer sind die Künstler des 21. Jahrhunderts“, glaubt Xing-Gründer Lars Hinrichs. Und da diese Berufsgruppe seiner Meinung nach besondere Unzterstützung verdient, hat er sie in den Mittelpunkt seines neu gegründeten Unternehmens HackFwd gestellt. Es unterstützt Programmierer bei der Gründung einer selbstständigen Existenz mit professioneller Beratung sowie Startkapital: „Wir haben uns die gesamte Wertschöpfungskette von Beteiligungsgesellschaften angeschaut – und komplett auf den Kopf gestellt“, erzählt Hinrichs. So fällt beispielsweise die Investment-Entscheidung spätestens nach 72 Stunden. Kandidaten können sich nicht bewerben, sondern werden nach Empfehlungen ausgewählt. Es gibt ausschließlich fixe Kapitalbeträge und transparente, auch für juristische Laien lesbare Verträge. Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bietet das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, bis Ende 2013 eine verlässliche Perspektive ihrer Innovationsbemühungen. Ziel ist es, Unternehmen zu mehr Anstrengungen für Forschung, Entwicklung und Innovationen anzuregen und dabei die technischen und wirtschaftlichen Risiken von FuE-Projekten zu verringern sowie Forschungsergebnisse zügig in marktwirksame Innovationen umzusetzen: „Das ZIM zeichnet sich als marktgetriebener Bottom-up-Ansatz durch seine Technologie- und Branchenoffenheit aus“, erklärt Dr. Sven Halldorn, Abteilungsleiter der Technologiepolitik im BMWi.
Beste Medienkommunikation
Das Fachmagazin „Erfinder Visionen“ möchte eine internationale Plattform für Ideen, Neuheiten, Erfindungen und Innovationen sein und engagiert sich für die bemühen um die Erfinderinnen und Erfinder Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. „Geboten wird eine internationale Plattform zum europäischen Austausch von Fachinformationen mit dem Ziel der erfolgreichen Verwertung von Erfindungen und Entwicklungen“, so Jens Dahlems, Chefredakteur. Die Startphase eines Unternehmens entscheidet oft über dessen Erfolg. Das Magazin „impulse gründerzeit“ konzentriert sich daher auf das wirtschaftliche Hintergrundwissen, das Existenzgründern auf ihrem Weg oft noch fehlt. Denn häufig ist der Beginn von unzureichenden Marktanalysen, einer fehlenden Kundenorientierung und einer unrealistischen Schwachstellenanalyse geprägt. Die gründerzeit-Redaktion beantwortet Fragen in den Ressorts Ideen, Management, Finanzen, Recht und Steuern sowie Netzwerke. Ein modernes Forum für Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft bietet der „innovations-report“. Täglich werden Meldungen der über 8200 Partner veröffentlicht. Zum Netzwerk gehören Hochschulen, Forschungsinstitute, Großunternehmen, mittelständische Unternehmen sowie staatliche und unabhängige Einrichtungen aus aller Welt. Das Erfindermagazin des MDR „Einfach genial“ stellt in einem unterhaltsamen Stil Erfindungen vor und gibt Einzelerfindern eine Plattform zur Präsentation ihrer Produkte. Erfunden wird dabei in allen Bereichen – vom aufblasbaren Zelt über einen Parkplatzmerk-Assistent bis hin zum ElektroKrad. Das Ganze wird von Ulrike Nitzschke moderiert. Je nach Sendezeit werden dabei zwischen 50.000 und 150.000 Zuschauer erreicht.